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Wie wählt man Combo

5 Min. Lesezeit
Juraj Haruštiak
Wenn Sie eine E-Gitarre spielen, brauchen Sie auch einen möglichst guten Verstärker. Welcher Verstärker ist jedoch der richtige für Sie? Mit welchem Modell werden Sie viel Spaß haben? Hoffentlich werden Sie sich nach dem Lesen der folgenden Zeilen leichter für einen passenden Verstärker entscheiden können. Los geht's!
Wie wählt man Combo

Wie unterscheidet sich ein Verstärker von einem Combo?

Gitarrenverstärker versteht man meistens ein sog. Topteil. Es geht um einen Verstärker, der alles Nötige besitzt - es fehlt nur noch ein Lautsprecher. Aus diesem Grund muss man zu einem Topteil immer eine Reprobox dazu kaufen - erst dann wird der perfekte Sound hörbar sein. Bei den Combos kann Ihnen der Name bereits einiges verraten - es geht um eine Kombination vom Verstärker und einem oder mehreren Lautsprechern. Ein Combo lässt sich leicht transportieren und ist meistens kleiner als eine Lautsprecherbox mit Topteil. Aus diesem Grund eignen sich Combos besser für kleinere Proberäume oder Konzerte in Clubs.

Wofür brauche ich ein Combo bzw. einen Verstärker?

Hier beginnt die eigentliche Wahl des geeigneten Apparats. Es ist wichtig zu wissen, dass für leisere Musikgenres auch kleinere Modeling-Combos mit klarem Sound reichen. Bei den Proben zu Hause werden Sie Ihre Funktionalität und kompakte Größe sehr schätzen können. Bei einem Konzert sollte der Sound jedoch saftiger klingen, oder? Wählen Sie so einen Verstärker, der alle Ihre Anforderungen befriedigen wird.

Gibt es Kategorien, in welche sich die Verstärker einordnen lassen?

Heutzutage unterscheidet man vor allem die Röhren, Transistor und Hybridverstärker. Diese Kategorisierung berücksichtigt nicht nur die Bauart und die Art des Verstärkers, sondern auch seinen charakteristischen Klang, Dynamik und weitere Merkmale, die diese Geräte voneinander unterscheiden. Die Röhrenverstärker werden für einen echten Klassiker gehalten. Das soll aber jetzt nicht bedeuten, dass Ihr Traumverstärker kein Transistor- oder Hybridverstärker sein soll.

Warum sollte ich einen Transistorverstärker wählen?

Transistor Gitarren-verstärker sind die moderne und zuverlässige Alternative von Röhrenverstärkern. Besonders beliebt waren Sie in den 80ern. Die Transistorverstärker haben eine niedrigere Dynamik und einen natürlichen Klang; dank ihrer Bauart sind Sie extrem widerstandsfähig. Diese Geräte haben einen lauten, sauberen und unverzerrten Klang. Sie eignen sich ideal für Jazz-Spieler.

Was sind die Vorteile eines Röhrenverstärkers?

Röhrenverstärker sind absolute Klassiker und die erste Wahl von meisten Gitarrenspielern. Die veraltete, aber bewährte Bauart dieses Verstärkers bietet seinem Nutzer einen sehr natürlichen und dynamisch reichen Sound. Die benutzten Röhren sind jedoch ziemlich zerbrechlich - wechselnde Temperaturen, Feuchtigkeit oder starke Vibrationen können sie beschädigen. Diese Verstärker sind auch durch ihren natürlich verzerrten Sound bekannt, der beim Nutzen von verschiedenen Effektpedalen sehr reich und angenehm klingt.

Warum gerade die Hybridverstärker?

Hybridverstärker besitzt üblicherweise alle Vorteile der beiden bereits erwähnten Verstärkerarten. Als Vorstufe findet man hier eine Röhre, als Endstufe einen Transistor. Die Hybridverstärker sind zuverlässig und haben einen dynamischen und qualitativ guten Klang.

Wie stark soll mein Combo/ Verstärker sein?

Zu den wichtigsten Faktoren, die einen großen Einfluss auf die Zufriedenheit bzw. Unzufriedenheit des Gitarrenspielers mit dem Verstärker haben, gehört auch die Leistung des Gerätes. Achten Sie auf die Nummern, die beim Produkt angegeben sind - die Leistung hat zwar vieles mit der Lautstärke zu tun, im Allgemeinen gilt es aber, dass die Röhrenverstärker viel lauter spielen als Transistorverstärker mit der gleichen Leistung. Diese Regel gilt vor allem bei Combos mit einer niedrigeren Leistung (15 - 30 Watt).

Sagen wir mal, Sie spielen in einer Band, wo es auch einen Schlagzeuger gibt. In diesem Fall werden Sie einen Transistorverstärker mit einer Leistung von mindestens 50 Watt brauchen, bei einem Röhrenverstärker kann Ihnen jedoch auch ein Modell mit der Leistung von 15 Watt reichen. Falls Sie den Verstärker nur zu Hause oder für Proben mit einem Freund, der ein akustisches Instrument spielt, nutzen möchten, wählen Sie ruhig ein Combo mit der Leistung von 20-30 Watt.

Wie unterscheiden sich die einzelnen Combos außer Leistung?

Der Klang des Combos hängt in einem großen Maße auch von den eingebauten Lautsprechern ab. Wichtig ist vor allem die Größe der Lautsprecher - die 12” Lautsprecher haben einen leistungsfähigeren Sound als die 8” Lautsprecher. Combos mit zwei eingebauten 12” Lautsprechern sind besonders für größere Konzerte in Clubs geeignet.

Ist ein Combo bzw. Verstärker für Akustikgitarre ebenfalls für eine Elektroakustik-Gitarre geeignet?

Ihrer Kreativität und Phantasie werden keine Grenzen gesetzt, doch wenn Sie wollen, dass Ihre Elektroakustik-Gitarre im besten Licht erscheint, empfehlen wir Ihnen eher ein Combo für Akustikgitarren, bei dem die Verzerrung minimal ist.

Was alles werde ich außer dem Verstärker/ Combo brauchen?

Hoffentlich haben Sie jetzt wenigstens eine Vorstellung davon, welchen Verstärker oder welches Combo Sie kaufen möchten. Vergessen Sie nicht, sich ein Instrumentenkabel zu besorgen - dieses brauchen Sie, um eine Verbindung zwischen Ihrem Instrument und dem Verstärker herzustellen. Manchmal lohnt es sich, auch in ein paar Effektpedale zu investieren. Wie Sie ein passendes Effektgerät wählen, erfahren Sie hier. Viel Spaß mit Ihrem Sound!


Gitarren Combos